Heut gibt‘s mal wirklich an informativeren Beitrag ☘️🌼🌿:

Vor 2 Tagen wurde am Hof die „Biodiversitätsfläche“ gemäht! Das ist bei mir die Obstgartenwiese und sind ca. 10% der Gesamtfläche!

Als Bauer hat man ja die Möglichkeit, bei einer bestimmten Bewirtschaftungsweise, Förderungen zu erhalten! Diese bekommst aber nicht einfach so, sondern man muss sich eben an gewisse Richtlinien halten (diese sind in „ÖPUL“ Programmen geregelt)
Ein solches Programm, wo ich und auch viele andere Landwirte aus der Umgebung glücklicherweise dabei sind, heisst zb. „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“. Darin ist vorgeschrieben, dass Landschaftselemente wie Obstbäume, Bücheln, usw. erhalten bleiben müssen, aber auch das mind. 5% der Gesamtfläche als Biodiversitätsfläche geführt werden muss!

Die Biodiversitätsfläche darf erst ab 1. Juli das erste mal gemäht und das ganze Jahr über nicht gedüngt werden!
Während meiner Meinung nach viele politische Maßnahmen in der Landwirtschaft schwer zu hinterfragen sind, find ich solche Programme, soweit ich mich mit meinem Amateurwissen auskenne, sehr gut:

Denn diese Flächen sind zwar alles andere als ertragreich oder nährstoffreich, als Bauer wird man dafür aber mit einer etwas höheren Förderung entschädigt (da gehts um a paar Euros, kein Bauer wird reich, wenn er seine Wiesen nicht düngt und erst nach dem 1. Juli mäht 😉)!

Profitieren tut am meisten davon aber die Natur 💐!
Durch den späten Mähzeitpunkt, „wurrlt“ es auf solchen Wiesen regelrecht vor Insekten wie zb. Bienen! Auch grössere Viecha wie Rehe oder Hasen haben sich die letzten Wochen gern auf diese Fläche zurückgezogen! Und gleichzeitig entsteht durch die Massnahmen auch a unglaubliche Artenvielfalt bei den Pflanzen, weil eben fast jedes Pflänzchen die Möglichkeit zum blühen und auch abblühen bekommt, und durch das Düngeverbot auch nicht von anderen schnellwachsende „Wirtschaftsplanzen“ verdrängt wird!

(Übrigens, dass man die ganzn Sachen bei meiner Obstgartenwiese in den letzten Wochen so gut beobachten konnte liegt nicht an mir, sondern an der bereits sehr schonenden und extensiven Nutzung der Vorpächter und Vorbesitzer in den letzten Jahrzehnten😉)